Datterich

 

 

 

Staatstheater Darmstadt

Premiere 06.06.2015

von Ernst Elias Niebergall

 

Immer auf der Suche nach dem nächsten Freigetränk, intrigiert der "Datterich" wortgewandt und voller Witz in der Welt des hiesigen Kleinbürgertums. Die rasante Mundart-Komödie bündelt nicht nur all die Facetten südhessischen Humors; das bloße Dasein des Datterich trifft auch ins Mark des bürgerlichen Bewusstseins. Seine anarchisch-kreative Lebensweise, sein durchtriebenes Naturell, der Hang zum Müßiggang, die Liebe zum Wein und sein laxer Umgang mit dem Geld lassen diese Figur heldenhaft und vielleicht sogar unsterblich werden.

  

Regie - David Gieselmann

Bühnenbild - Elisa Limberg

Kostüme - Ines Alda, Sascha Weitzel

Dramaturgie - Jonas Zipf, Gösta Gantner

Musik/Komposition - Besidos

 

Mit

Mathias Znidarec (Datterich, Particulier), Gerd K. Wölfle (Bennelbächer), Heinz Neumann (Spirwes), Thomas Schüler (Knerz), Reiner Maurer (Dummbach, Drehermeister), Sandra Russo (Babette, seine Frau), Jana Gieß (Marie, seine Tochter), Uschi Morlang (Steifschächter), Petra Schlesinger (Die Benglern), Klaus Wagner (Fritz Knippelius), Nicola Schössler (Evchen / Lisette), Ute Sauter (Lisette), Fokke Kappelhoff (Polizeidiener), Karl-Heinz Sauter (Polizeidiener), Martina Füg (eine Wirtsdame), Helmut Schleeger (Peter, Bruder von Bennelbächer) sowie in weiteren Rollen Sabine Altmüller, Markus Knaup und Wolfgang Schulz

 

Echo Online Johannes Breckner, 07.06.2015

"(...) Das ist nach zweidreiviertel Stunden im Darmstädter Kleinen Haus ein melancholischer, von Bitterkeit begleiteter Ausklang. Der Entertainer der Stadtgesellschaft bleibt alleine zurück, Mathias Znidarec sieht ein wenig aus wie der erschöpfte Clown nach einer guten Vorstellung. Den ganzen Abend hat er mit seinen Mitspielern auf der Bühne verbracht. Denn der Regisseur David Gieselmann erzählt Niebergalls Lokalposse als Stegreifspiel einer abendlichen Kneipenrunde. Elisa Limberg baut ihre Version der „Krone“ auf die Bühne, sie lässt die Drehbühne kreisen, aber anders als in Strombergers großer Inszenierung bringt sie keinen Wechsel der Schauplätze, sondern variierte Ansichten des immer gleichen Raums. Ein Gasthaus eher heruntergekommener Natur, mit Musikbox, bunten Barhockern und einem Vorhang hinter dem Tresen, der das Lokal zur Bühne macht, die mit vielen Durchblicken und einer zweigeschossigen Spielfläche sehr vielfältig nutzbar ist – eine Chance, die Gieselmanns Regie mit viel Fantasie nutzt. (...)"